WiYou - Ausgabe 04/2013 - page 15

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 4­2013
Foto: Hannelore Dittmar­Ilgen/pixelio
Titel
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Zum Ausschneiden und Abheften in deinem Berufswahlpass.
Fast 6.000 Unternehmen mit insgesamt fast 900.000 Beschäftigten
– der
Maschinenbau ist in Deutschland wirtschaftlich eine echte Größe, und das zu
Recht, würde das alltägliche Leben ohne Maschinen doch im wahrsten Sinne
des Wortes still stehen. Dabei setzt sich der Maschinenbau aus vielen ver­
schiedenen Bereichen zusammen. So gehören neben Planung, Entwicklung,
Konstruktion und Herstellung von Maschinen und Maschinenanlagen auch de­
ren Wartung, Vertrieb und Verkauf dazu. Ein ziemlich umfassendes Gebiet –
das Maschinenbau­Studium vermittelt dir das dafür nötige Wissen.
An der FH Jena zum Beispiel – dort beginnt dein Maschinenbaustudium je­
weils zum Wintersemester.
Die insgesamt sieben Semester wirst du dann
hauptsächlich in Vorlesungssälen und Seminarräumen verbringen. Dort wer­
den als erstes deine Grundlagenkenntnisse in Gang gebracht. Mit Mathe,
Physik, Informatik stehen die Naturwissenschaften dabei klar im Vordergrund.
Hinzu kommt die Einführung in Elektro­ und Werkstofftechnik, Konstruktion
und technische Mechanik.
Ohne Interesse an Naturwissenschaft und Technik wird dir da schnell der
Spaß vergehen
und nur, wer schon in der Schule gute Noten in diesen Be­
reichen hatte, läuft nicht Gefahr, wegen der zugegeben umfangreichen Inhalte
des Studiums den Anschluss zu verlieren. Auch dann nicht, wenn es in den hö­
heren Semestern ans Eingemachte geht: So bekommst du dann nach und nach
Regelungstechnik, Strömungslehre, Thermodynamik, Getriebelehre, Mess­
technik und Co. auf den Tisch. Außerdem wirst du fit gemacht in der neuesten
Betonmischmaschine, Bohrmaschine, Erntemaschine, Füllmaschine, Kaffeemaschine, Kehrmaschine, Mähmaschine, Nähmaschine, Schleifmaschine,
Schreibmaschine, Waschmaschine – Maschinen über Maschinen, wohin das Auge blickt – egal ob riesengroß oder winzigklein. Ohne diese Arbeitshilfen wäre
der Mensch im 21. Jahrhundert ziemlich aufgeschmissen. Nur wachsen diese Maschinen als „künstliche Vorrichtungen“ eben nicht von allein.
Maschinenmasse
Studium
Maschinen­
bau
Software wie zum Beispiel CAD für das Entwerfen und Konstruieren am Rech­
ner – denn auch der Maschinenbau findet nicht mehr nur in der Werkhalle
statt.
Damit dir bei der zum Teil doch schweren Kost nicht die Lust vergeht, be­
kommst du im fünften Semester die Möglichkeit, dein gesammeltes Wissen
auch einmal in der „wirklichen Welt“ anzuwenden.
Denn das sogenannte
Praxissemester führt dich von der Hochschule weg, direkt in die Unter­
nehmen, die im Maschinenbau tätig sind. Wo genau du dabei landest, hängt
von deinen Interessen und späteren beruflichen Planen ab. So kannst du auch
schon potenzielle Arbeitgeber kennenlernen. Zurück an der Uni fehlt dir dann
nämlich nur noch ein Semester, um mit der dazugehörigen Bachelorarbeit
dein erstes berufsqualifizierendes Studium abzuschließen.
Apropos Abschluss, wie sieht es mit den Maschinenbau­Absolventen aus?
Die meisten arbeiten im Maschinen­ und Fahrzeugbau, in der Luftfahrtin­
dustrie und im Anlagenbau. Aber auch der Öffentliche Dienst, Ingenieurbüros,
Forschungseinrichtungen und Dienstleistungsunternehmen sind potenzielle
Arbeitgeber. Wenn du dich trotz dieser schon sehr guten Aussichten noch wei­
ter qualifizieren willst, kannst du dich für den anschließenden Masterstudien­
gang Maschinenbau bewerben. Möchtest du dazu an der FH Jena bleiben,
musst du allerdings deinen Bachelor mindestens mit einer 2,0 abgeschlossen
haben, um dich nach weiteren drei Semestern „Master of Engineering“ nen­
nen zu können. (mü)
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