WiYou - Ausgabe 04/2013 - page 22

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 4­2013
Foto: Rainer Sturm/pixelio
Schwerpunkt
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Verkehrsinformatiker sind die Experten für eine solche Verkehrssteuerung.
Außerdem sind sie zum Beispiel auch für Schilderbrücken auf Autobahnen,
Parkplatzinformationssysteme, verkehrsabhängige Routenführung in Navi­
gationsgeräten verantwortlich – denn all diesen Systemen liegt nicht nur eine
ausgeklügelte Informatik zu Grunde, sondern das nötige Fachwissen in Sachen
Verkehr. Die Fachhochschule Erfurt bietet genau diese Kombination im Ba­
chelor­Studiengang Verkehrsinformatik – seit 2011/12 als erster bundesweit.
Sie bildet so Informatiker mit einem konkreten Bezug zum Anwendungsgebiet
Verkehrs­ und Transportwesen aus und verbindet dabei zwei etablierte Fach­
richtung miteinander.
Für deine Studieninhalte bedeutet das:
Du beginnst mit der Einführung in die
Theorie der Informatik und ersten praktischen Programmierübungen, wäh­
rend du gleichzeitig die Grundlagen des Verkehrswesens vermittelt bekommst.
Dazu besuchst du unter anderem Pflichtseminare aus den Bereichen
Mathematik, Elektrotechnik, Digitaltechnik, Rechnerarchitektur und Verkehrs­
grundlagen. In den folgenden Fachsemestern, insgesamt gibt es sechs, folgen
dann noch zum Beispiel Geo­Informationssysteme, digitale Signalverar­
beitung, intelligente Infrastruktur sowie Verkehrsmodelle, Straßenfahr­
zeugtechnik und Kfz­Mechatronik. Ab dem dritten Semester belegst du dann
zusätzlich Wahlveranstaltungen, wie etwa Verkehrspolitik, Kraftfahrzeug und
Umwelt oder Javaprogrammierung. Du siehst, der Inhalt hält, was der Titel
verspricht und du solltest unbedingt Interesse für Natur­ und Technikwissen­
schaften beziehungsweise für die Informationstechnik mitbringen. Gute
Noten in Mathe und Physik sind dafür eine gute Grundlage. Ebenso wichtig
ist Spaß an der Arbeit mit dem Computer – denn Datenbanken, Betriebs­
systeme, Rechnernetze bis hin zu Methoden der Software­Entwicklung und
Programmierung werden einen Großteil deiner späteren Arbeit ausmachen.
Während des Studiums werden zwar alle Verkehrsträger näher betrachtet –
der Schwerpunkt liegt aber auf dem Bereich Straße und Intelligente Trans­
portsysteme.
Damit kannst du als Absolvent direkt nach deinem Abschluss als
Informatiker in den Bereichen Verkehrstechnik, ­planung, ­steuerung und ­be­
trieb tätig werden. „Die Berufsaussichten sind hervorragend, da händeringend
Fachkräfte gesucht werden und den Entwicklern und Fachexperten der
Branche zumeist vertiefte Kenntnisse in Informatik fehlen“, erklärt Prof. Dr.­
Ing. Elmar Pfannerstill, Telematikexperte und Mitinitiator des Studienganges.
Als so eine Fachkraft wirst du nach deinem Abschluss dann zum Beispiel bei
öffentlichen und privaten Infrastrukturbetreibern an Errichtung und Betrieb
von Verkehrsdatenerfassungs­ und Übertragungssystemen, Verkehrsrech­
ner­, Verkehrsleit­ und Verkehrsmanagementzentralen arbeiten. Oder in
Ingenieurbüros die Beratung, Planung, Ausschreibungen, Entwicklung und
Umsetzung von Software­Lösungen bei intelligenten Transportsystemen und
im Mobilitätsmanagement übernehmen. Darüberhinaus gibt es auch in der
Automobilindustrie Arbeit für dich, wenn es um Entwicklung und Einsatz von
IT­Lösungen im Bereich des Systems „Intelligentes Fahrzeug – Intelligente
Straße“, Vernetzung von Verkehrssystemen geht und auch in Zulieferindustrie
und bei IT­Systemhäusern bist du gefragt. (mü)
Wer im Berufsverkehr durch die Innenstadt muss, hat entweder das Gefühl, wirklich an jeder Ampel warten zu müssen, oder, dank grüner Welle, freie Fahrt.
Und das ist mehr als reine Glücksache. Denn um einen kontinuierlichen Verkehrfluss zu gewährleisten, können Ampelanlagen eines Straßenzuges so geschaltet
werden, dass man bei gleichbleibender Geschwindigkeit tatsächlich jede Ampel in der Grünphase trifft.
Zum Ausschneiden und Abheften in deinem Berufswahlpass.
Studium
Verkehrs­
informatik
Die grüne Welle
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